Dr. Gregor MÜLLER (Bochum)

Die von Rainer Sachse entwickelte klärungsorientierte Psychotherapie basiert auf der Kenntnis der zugrunde liegenden Schemata der Klient:innen und fokussiert auf spezielle Haltungen der/s Therapeutin/en sowie auf eine therapeutische Beziehungsgestaltung, die mögliche Reaktanzphänomene abfedert. Die Methode bietet einen nützlichen Rahmen, der es den Klient:innen erleichtert, ihre Traumata zu verarbeiten. Im Rahmen des Workshops mit dem Titel „Vertiefung, Modellbildung und therapeutisches Vorgehen im Rahmen der klärungsorientierten Psychotherapie“ werden therapeutische Methoden der klärungsorientierten Psychotherapie, die über Techniken hinausgehen, vorgestellt und vertieft. Des Weiteren wird ein psychologisch fundiertes Funktionsmodell von Persönlichkeitsstörungen, das sogenannte Modell der doppelten Handlungsregulation nach Sachse, erörtert und die charakteristische Beziehungsgestaltung von Klient:innen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung anhand dieses Modells erläutert. Nicht zuletzt werden die therapeutischen Phasen und die dazugehörigen spezifischen therapeutischen Strategien und Interventionen dargelegt.
Im Rahmen seines Vortrages mit dem Titel „Wer sitzt mir da eigentlich gegenüber? Therapeutisches Verstehen und Modellbildung aus klinisch-konstruktivistischer und klärungsorientierter Perspektive“ werden die komplexen Aspekte der psychotherapeutischen Informationsverarbeitung und Kommunikation im Therapieprozess erörtert. Dabei wird auch aufgezeigt, wie Therapeut:innen die „verschlüsselten“ Klient:innenaussagen „dekodieren“ können.
Dr. Müller ist Gründungs- und Vorstandmitglied der Internationalen Gesellschaft für Klärungsorientierte Psychotherapie.

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