LOCATION UND TERMIN

Die 27. wissenschaftliche Tagung der AVM zum Thema Neueste Entwicklungen in der Psychotherapie mit besonderem Augenmerk auf die Klassifikation nach ICD-11 findet vom 16. bis 19. Oktober 2025 im Haus der Begegnung in Innsbruck statt.
ANREISE
ÜBERNACHTUNG
WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG

Wissenschaftliche Leitung:
Chino José Offurum (Dr. PhD.)
INFOFOLDER
POSTERPRÄSENTATION

Im Rahmen der 27. wissenschaftlichen Tagung der AVM wird es nach 2023 und 2024 zum dritten Mal die Möglichkeit zur Poster-Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten geben.
Wir laden Sie in dem Sinne herzlich zur Einreichung Ihrer wissenschaftlichen Arbeit(en) ein.
Infoblatt: Poster-Präsentation_Tagung 2027
PRÄWORKSHOP 1__EISENEGGER
Dr.in phil. Lorena EISENEGGER, Zürich
Konsistenztheorie nach Grawe als Rahmenmodell für wissenschaftlich orientierte Psychotherapie: Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung für die Fallkonzeptualisierung und Therapieplanung
Termin: 16./17. Oktober 2025, Dauer: 10 AE
Donnerstag, 15.00–17.15 / 17.30–19.00 Uhr
Freitag, 8.30–10.00 / 10.15–12.30 Uhr (inkl. Mittagessen)
Dr.in phil. Lorena Eisenegger, Doktorat in Psychologie (summa cum laude). Lehrstuhl Klinische Psychologie: Kinder/Jugendliche & Paare/Familien (Prof. Dr. Guy Bodenmann). Weiterbildung in Psychotherapie am Klaus-Grawe-Institut, Zürich. Eidg. Anerkannte Psychotherapeutin. Von 2018 bis 2022 Sanatorium Kilchberg als Stationspsychologin auf einer Station mit Schwerpunkt Zwangsstörungen und stress-bedingte Schmerzstörungen. Von 2022 bis Februar 2025 als selbständige Psychotherapeutin am Klaus-Grawe-Institut für Psychologische Therapie. Seit 2023 als selbständige Psychotherapeutin in der Praxis „Die Psychologinnen“ (Dufourstrasse 161, 8008 Zürich). Zahlreiche Publikationen.
PRÄWORKSHOP_1 Die Konsistenztheorie wurde von Klaus Grawe als Modell für das psychische Funktionieren eines Menschen entwickelt. Die Konsistenztheorie geht davon aus, dass jeder Mensch nach einer Befriedigung der Grundbedürfnisse strebt und zwar auf eine Art und Weise, in der die verschiedenen dabei ablaufenden Prozesse gut aufeinander abgestimmt sind. Gelingt dies schlecht, entsteht Inkonsistenz und das Risiko für die Entstehung und Aufrecht-erhaltung von psychischen Störungen ist erhöht. Im Workshop werden die Grundlagen der Konsistenztheorie vermittelt sowie erarbeitet, wie darauf aufbauend eine konsistenz-theoretische Fallkonzeptualisierung erstellt werden kann. Eine konsistenztheoretische Fallkonzeptualisierung bietet ein hilfreiches Rahmenmodell, um eine individualisierte Therapieplanung abzuleiten und dabei schulenübergreifend verschiedene Therapiemethoden strukturiert zu integrieren. Die Inhalte werden praxisnah mithilfe konkreter Fallbeispiele erarbeitet.
Für Ausbildungsteilnehmer:innen der AVM anrechenbar für 5 AE Therapeutischer Prozess und Therapeut-Klient-Beziehung und/oder 5 AE Diagnostik in der VT
PRÄWORKSHOP 2__HIRSCHMANN & KOCH
Mag.a Dr.in Nicole HIRSCHMANN, Wien
Mag.a Dr.in Nicole Hirschmann, Klinische Psychologin (Kinder-, Jugend- und Familienpsychologie); Gesundheitspsychologin; Wahlpsychologin; Senior Lecturer an der Universität Wien, Institut für Psychologie der Entwicklung und Bildung; Senior Scientist an der Universität Wien, Leitung der Test- und Beratungsstelle an der Forschungs-, Lehr- und Praxisambulanz der Fakultät für Psychologie.
Mag.a Dr.in Hannelore KOCH, Wien
Mag.a Dr.in Hannelore Koch, Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin; Wahlpsychologin; tätig in freier Praxis mit dem Schwerpunkt Diagnostik und Behandlung von Lern- und Entwicklungsstörungen; Leitung Zentrum LEoN; Lektorin an der Universität Wien, Institut für Psychologie der Entwicklung und Bildung.
Diagnostik psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter nach ICD-11 –
ausgewählte Neuerungen gegenüber der Diagnostik nach ICD-10
Termin: 16./17. Oktober 2025, Dauer: 10 AE
Donnerstag, 15.00–17.15 / 17.30–19.00 Uhr
Freitag, 8.30–10.00 / 10.15–12.30 Uhr (inkl. Mittagessen)
PRÄWORKSHOP_2 Die ICD-11 ist mit Jänner 2022 in Kraft getreten und wird nach einer Übergangsfrist von fünf Jahren die seit 1998 in Verwendung befindliche ICD-10 ersetzen. Damit sind einige Veränderungen verbunden, die für die Diagnostik und Therapie von psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter von praktischer Relevanz sind. Der Workshop bietet einen Überblick über Änderungen bei einigen der häufigsten psychischen Störungen in der ICD-11 und zeigt auf, inwiefern sich diese von der Klassifizierung nach ICD-10 unterscheiden.
Vertiefend wird auf folgende Störungsbilder eingegangen, für die sich Neuerungen in der ICD-11 finden: Angststörungen (inkl. selektiver Mutismus), affektive Störungen (bipolare Störungen, depressive Störungen), Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS), Störungen des Sozialverhaltens. Zusätzlich werden die neuen Diagnosekriterien für folgende Störungen besprochen: Gaming Disorder, Essstörungen.
Anhand eines Fallbeispiels wird das Diagnostizieren nach ICD-11 (im Vergleich zu ICD-10) veranschaulicht; die neu erworbenen Kenntnisse werden mittels Quiz verinnerlicht und diskutiert.
Für Ausbildungsteilnehmer:innen der AVM anrechenbar für 5 AE Diagnostik in der VT und/oder VT bei Essstörungen und/oder VT bei stofflichen und nicht stoffgebundenen Süchten
PRÄWORKSHOP 3__ZARBOCK
Dr. phil. Gerhard ZARBOCK, Dipl.-Psych., Hamburg
Neue Ansätze in der Verhaltenstherapie: Diagnostik – Fallkonzeption –
Behandlung nach der biographisch-systemischen Verhaltenstherapie (BSVT)
Termin: 16./17. Oktober 2025, Dauer: 10 AE
Donnerstag, 15.00–17.15 / 17.30–19.00 Uhr
Freitag, 8.30–10.00 / 10.15–12.30 Uhr (inkl. Mittagessen)
Dr. phil. Gerhard Zarbock, Dipl.-Psych., Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter und Ausbildungsleiter des IVAH (Institut für Verhaltenstherapie-Ausbildung Hamburg, gGmbH), eines staatlich anerkannten Ausbildungsinstitutes für Psychologische und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Ausbildungsleiter für die Bereiche Psychologische und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (VT) am IVAH. Weiterbildungsberechtigter (PTK Hamburg) für das Gebiet Erwachsenen- und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie im Verfahren VT. Dozent und Supervisor für Verhaltens- und Schematherapie (für Erwachsene wie auch Kinder und Jugendliche) in Aus-, Weiter- und Fortbildung. Staatlich benannter Prüfer und Prüfungsvorsitzender für Abschlussprüfungen in Psychologischer wie auch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Konzeption und Publikationen zu einem biografisch-systemischen Ansatz der Verhaltenstherapie (Biografisch-systemische VT, BSVT). Entwicklung der Biografisch-systemischen Spieletherapie (BSST) für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren (mit Emily Carroll).
PRÄWORKSHOP_3 BSVT ist eine moderne und person-spezifische, integrativ ausgerichtete strategische und technische Variante des Verfahrens Verhaltenstherapie. Dabei erfolgt die Integration von Techniken und Überlegungen anderer Psycho-therapieverfahren oder aus der Psychologie nicht polypragmatisch eklektizistisch, sondern gesteuert durch ein theoretisch abgeleitetes individuelles Störungs- und Behandlungs-konzept. Dieses individualisierte Störungsmodell ist durch die abgeleitete übergeordnete individualisierte Therapiestrategie behandlungsleitend und ergänzt so die Diagnose bei Indikationsentscheidungen maßgeblich.
Das Konzept der BSVT basiert neben der Lerntheorie auf einem weiterentwickelten Ansatz menschlicher Grundbedürfnisse im Sinne Grawes, der Inkonsistenztheorie (Grawe) und einer individualisierenden Differenzierung von Entstehungs-, Erstauftritts- und aufrecht-erhaltenden Bedingungen psychischer Problematiken.
Bei der Analyse der Aufrechterhaltung psychischer Störungen wird die Störung sowohl als Ausdruck erworbener regulativer Defizite (Selbst- und interpersonelle Regulation, Emotionsregulation) und prägender Grundannahmen (sog. Negative
Lebensbotschaften im Sinne von Situations-Ergebnis-Erwartungen) als auch als unteroptimaler Problemlöseversuch anstehender psychosozialer Aufgaben („Funktionalität“) gesehen.
Das Verständnis der Entstehungsbedingungen kombiniert die Erfüllung oder Frustration von Grundbedürfnissen, die gewählte Bewältigungsstrategie und die Persönlichkeits-dispositionen um die Auswirkungen von Entwicklungshemmnissen näher zu fassen. Auch die Frage nach Bewältigung normativer oder nicht-normativer Entwicklungsaufgaben ist zentral. Der Erstauftritt einer Symptomatik wird, sofern es sich nicht um einen chronischen Verlauf handelt, als Vulnerabilitäts-Belastungs-Interaktion gefasst und kann oft als Scheitern an Entwicklungsaufgaben aufgeschlüsselt werden.
Bei der Therapieplanung wird zwischen der „Arbeit am Symptom“ und der „Arbeit am Hintergrund“ unterschieden. Hiermit können sowohl direkt konditionierungs-theoretisch verstehbare symptomaufrechterhaltende Teufelskreise wie auch biografisch ableitbare kognitive Muster und regulative Defizite adressiert werden. Die Analyse und Gestaltung von Motivation und Beziehung flankieren den gesamten Therapieprozess und ermöglichen so eine Feinsteuerung des Prozesses. Somit kann ein individualisiertes Störungsverständnis in Diagnostik wie Therapie erreicht werden, mit dem auf den individuellen Patienten „geantwortet“ werden kann. Biografische Überlegungen stellen sowohl die Arbeit an sog. Negativen Lebensbotschaften (NELEBOs), biografischen Schlüsselsituationen wie auch an zentralen Regulationsdefiziten oder habitualisierten (Fehl-)Bewältigungsstrategien ins Zentrum der Therapien.
Im Workshop werden die grundlegenden Konzepte und Techniken der BSVT vorgestellt, theoretisch eingebettet und praktisch an Fallbeispielen veranschaulicht. Selbst-erfahrungsbezogene Reflexionsübungen rücken die Konzepte näher ans eigene Erleben und erlauben Blicke in die biografisch-emotionale Aktivierung als eines der zentralen Wirkungswege der BSVT. Als konkrete Therapietechniken werden exemplarisch vorgestellt und an Eigen- oder Patientenbeispielen der Teilnehmer geübt: Negative Lebens-botschaften erkennen, verstehen, verändern, biografische Schlüsselsituationen imaginativ umschreiben, narrative biografische Rekonstruktion durch Perspektiv-erzählungen (hier: Wem kann ich in meinem Leben für was dankbar sein?).
Literatur
Zarbock, G. (2017). Praxisbuch Verhaltenstherapie: Grundlagen und Anwendungen biografisch-systemischer Verhaltenstherapie. 4. Auflage.Lengerich: Pabst
Zarbock, G. et al. (2022). Biografisch-Systemische Verhaltenstherapie: Tools für die psychotherapeutische Praxis. Berlin: Springer.
Zarbock, G. (2016). Die Selbst-Regulations-Hierarchie (SRH) – Ein Konzept für die Arbeit mit Grundbedürfnissen, Emotionen und Bewältigungsreaktionen in Therapie und Supervision.Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin, 37, 393–436.
Zarbock, G., Schweigert, E., & Hampel, J. (2017). Die Kompetenz-Trainings-Spirale (KTS) – Ein Beitrag zur Kompetenzorientierung in der VT-Supervision. Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin, 38, 216–232.
Für Ausbildungsteilnehmer:innen der AVM anrechenbar für 5 AE Diagnostik in der VT
ANMELDUNG ZUR TAGUNG (PRÄSENZ)
ANMELDUNG ZUR TAGUNG (ONLINE)

ACHTUNG: Für Ausbildungskandidat:innen nicht für die VT-Ausbildung anerkennbar!
TAGUNGSVERLAUF__FREITAG, 17. OKTOBER 2025
14.00 Uhr
Begrüßung der Gäste und Einführung
Dr. Chino José Offurum
Eröffnung der Tagung
Dr.in Liselotte Mäni Kogler, Vorstandsvorsitzende der AVM
14.15–15.15 Uhr
Eröffnungsvortrag
Univ.-Prof. Dr. Peter Fiedler, Heidelberg
Vom Umgang mit Persönlichkeitsstörungen in der Gruppenpsychotherapie:
Transdiagnostische Befunde, Konzepte und Perspektiven
15.15–16.15 Uhr
Dr.in Lorena Eisenegger, Zürich
Konsistenztheorie als schulenübergreifendes Rahmenmodell
für wissenschaftlich orientierte Psychotherapie
Moderation: Dr. Chino José Offurum
16.15 bis 16.45 Uhr Kaffeepause
16.45–17.15 Uhr
Posterpräsentation
17.15–18.15 Uhr
Mag.a Dr.in Nicole Hirschmann, Wien
Mag.a Dr.in Hannelore KOCH, Wien
Strukturelle und konzeptionelle Neuerungen in der ICD-11 und deren Relevanz
für die Diagnostik von Störungsbildern im Kindes- und Jugendalter
18.15–19.15 Uhr
Dr. Gerhard Zarbock, Hamburg
Drei Basisfehler in der Psychotherapie
Moderation: TBA
ab ca. 19.30 Uhr Abendveranstaltung
Begrüßung neuer Mitglieder und Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen
Tanz und Musik mit Rainer Holzinger und Salomon
Bitte um verbindliche Anmeldung für die Abendveranstaltung – im Tagungsbeitrag inkludiert!
ABENDVERANSTALTUNG

Musik mit der Band SALOMON
Rainer Holzinger, Querflöte
Petra Holzinger, Gesang
Clemens Kudla, Klavier
Sascha Zobl, Schlagzeug
TAGUNGSVERLAUF__SAMSTAG, 18. OKTOBER 2025
9.00–10.00 Uhr
Dr.in Eva-Maria Greiner, Dipl.-Psych.in, Scheßlitz
I spy with my little eye – der systemisch-konstruktivistische Ansatz für Verhaltenstherapeut:innen
10.00–11.00 Uhr
Univ.-Doz. Dr. Gerald Gatterer, Wiener Neudorf
ICD 11: Mehr als Kapitel 6 „Psychische Störungen“, sondern Beschreibung des ganzen Menschen?
Moderation: TBA
11.00 bis 11.30 Uhr Kaffeepause inkl. Posterpräsentation
11.30–12.30 Uhr
Dr. Gregor Christian Müller, Bochum
Wer sitzt mir da eigentlich gegenüber? Therapeutisches Verstehen und Modellbildung
aus klinisch-konstruktivistischer und klärungsorientierter Perspektive.
12.30–13.30 Uhr
PD Dr.in Myriam V. Thoma, Zürich
Spezifisch belastungsassoziierte Störungen in der ICD-11.
Moderation: TBA
13.30 Uhr – Ende der Tagung
POSTWORKSHOP 1__FIEDLER
Univ.-Prof. Dr. Peter FIEDLER, Heidelberg
Persönlichkeitsstörungen und Persönlichkeitsstile
gem. ICD-11 und aktuelle Perspektiven ihrer Behandlung
Termin: 18./19. Oktober 2025, Dauer: 10 AE
Samstag, 15.00–16.30 / 16.45–19.00 Uhr (inkl. Mittagessen)
Sonntag, 9.00–10.30 / 10.45–13.00 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Peter Fiedler lehrt seit 1980 als Hochschullehrer für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg. Peter Fiedler studierte Psychologie sowie niederländische Sprache und Literatur in Münster/Westfalen. Diplom (1973), Promotion (1975) und Habilitation (1978) an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster. Seit 1980 ist er Universitätsprofessor für Klinische Psychologie und Psychotherapie am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg.
POSTWORKSHOP_1 Fast zeitgleich zur Entwicklung der ICD-11, in der mit Ausnahme der Borderline-Persönlichkeitsstörung auf eine kategoriale Typendiagnostik gänzlich verzichtet wird, haben sich in den letzten Jahrzehnten auch die Erklärungsansätze verbessert und wichtige empirische Absicherungen erfahren. Deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, dass viele der aus dem jetzigen Wissen über Entstehungsbedingungen ableitbaren Therapieüberlegungen konvergieren. In welche Richtung die Entwicklung integrativer Perspektiven voranschreitet, soll am Beispiel von gegenwärtig breiter diskutierten Therapiekonzepten angedeutet werden.
Zugleich soll ein im Workshop vermitteltes Schema zur (an den ICD-11-Trait Domains orientierten) differenziellen Indikation auf Fallbeispiele aus der Praxis (auch der Teilnehmer) in Anwendung gebracht werden.
Für Ausbildungsteilnehmer:innen der AVM anrechenbar für 5 AE Diagnostik in der VT und/oder
5 AE VT bei Persönlichkeitsstörungen
POSTWORKSHOP 2__MÜLLER
Dr. Gregor Christian MÜLLER, Bochum
Vertiefung, Modellbildung und therapeutisches Vorgehen im Rahmen der Klärungsorientierten Psychotherapie und Fallbeispiel anhand eines Patienten mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung und komorbider depressiver Dekompensation
Termin: 18./19. Oktober 2025, Dauer: 10 AE
Samstag, 15.00–16.30 / 16.45–19.00 Uhr (inkl. Mittagessen)
Sonntag, 9.00–10.30 / 10.45–13.00 Uhr
Dr. Gregor Christian Müller Studium der Psychologie; Schwerpunkt: Klinische Psychologie an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2009 Dozent für Klinische Psychologie, Kognitive Verhaltenstherapie, Klärungsorientierte Psychotherapie und Paartherapie, Interaktionsanalyse, Gesprächsführung, Konfliktbewältigung, Beziehungsgestaltung, Persönlichkeitsentwicklung, Persönlichkeitstheorien und -störungen und Mikroprozessanalyse in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Spanien, Supervision und psychologische Beratung in Kliniken, Praxen, Behörden, Beratungsstellen und Wirtschaftsunternehmen. Seit 2011 Niederlassung in eigener kassenärztlicher Praxis
Bestellung zum Prüfer gem. §9, Abs. 2 Psych Th-AprV und Prüfer für den mündlichen Teil der Approbationsprüfung für Psychologische Psychotherapeuten in verschiedenen Ausbildungsinstituten. Seit 2014 Selbsterfahrungsleiter, Supervisor und Sachver-ständigengutachter für Familienrecht. 2016–2020 Promotion an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (Dr. rer. medic.) zum Thema „Effektivität der Klärungsorientierten Psychotherapie bei der Behandlung von Patienten mit einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung“. 2019–2024 Sachverständigengutachter für Opferentschädigungsrecht. 2020 Gründungs- und Vorstandmitglied der „Internationalen Gesellschaft für Klärungsorientierte Psychotherapie e. V“, seit 2022 Vorstandsvorsitzender.
POSTWORKSHOP_2 Narzisstische Persönlichkeitsstörungen sind in der Psychotherapie häufig vorkommende Störungen. Klient:innen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung gelten jedoch als hochgradig interaktionsschwierig. Sie führen Therapeut:innen oftmals an ihre Grenzen und verlangen von ihnen eine hohe therapeutische Expertise, damit eine Intervention erfolgreich verlaufen kann. Eine ganz besondere Herausforderung stellt dabei die Komorbidität zur depressiven Störung dar, die in der Regel als Folge einer Kränkung oder eines erlebten Scheiterns auftritt.
Der Workshop wird praxisorientiert die Analyse der Dekompensation und die entsprechende Behandlung in den Vordergrund stellen. Zunächst wird auf ein psychologisch begründetes Funktionsmodell von Persönlichkeitsstörungen (Modell der doppelten Handlungsregulation nach Sachse) eingegangen und die typische Beziehungsgestaltung von Klienten mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung anhand dieses Modells erklärt. Anschließend werden die therapeutischen Phasen und die dazugehörigen spezifischen therapeutischen Strategien und Interventionen dargestellt. Dabei werden die theoretischen Konzepte der Klärungsorientierten Psychotherapie erklärt und als Grundlage der therapeutischen Arbeit dargestellt.
Für Ausbildungsteilnehmer:innen der AVM anrechenbar für 5 AE Therapeutischer Prozess und Therapeut-Klient-Beziehung und/oder 5 AE VT bei Persönlichkeitsstörungen
POSTWORKSHOP 3__THOMA
PD Dr.in phil. Myriam V. THOMA, Basel
Psychische Störungen in der ICD-11: Generelle Einführung und Vertiefung mit Schwerpunkt auf die spezifisch belastungsassoziierten Störungen
Termin: 18./19. Oktober 2025, Dauer: 10 AE
Samstag, 15.00–16.30 / 16.45–19.00 Uhr (inkl. Mittagessen)
Sonntag, 9.00–10.30 / 10.45–13.00 Uhr
PD Dr.in phil. Myriam V. Thoma hat an der Universität Zürich (UZH) Psychologie, Psychopathologie und Kriminologie studiert (lic. phil., 2001–2006) und an der Abteilung ‹Klinische Psychologie und Psychotherapie› promoviert (Dr. phil., 2007–2010). Anschliessend forschte sie als Post-doc in Boston, USA, im Bereich der biopsycho-logischen Stressgrundlagenforschung (2010–2012). Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz war sie als fallführende Psychologin am Sanatorium Kilchberg tätig (2012–2015) und schloss parallel die postgraduale Weiterbildung in kognitiver Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin ab (Master of Advanced Studies, eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin).
Von 2015 bis 2024 arbeitete sie als Oberassistentin und Arbeitsgruppenleiterin (‹Klinische Gerontopsychologie›) an der Abteilung ‹Psychopathologie und Klinische Intervention› des Psychologischen Instituts der UZH. Gemeinsam mit Professor Dr. Dr. Andreas Maercker leitete sie die Forschungsgruppe ‹Resilienz› am Universitären Forschungsschwerpunkt ‹Dynamik Gesunden Alterns›. Zudem war sie als Koordinatorin und Psychotherapeutin in der Abteilung ‹Allgemeine Psychotherapie und Schwerpunkte Trauma, Altersprobleme und Online-Therapie› des Psychotherapeutischen Ambula-toriums der UZH tätig. Im Jahr 2020 schloss sie ihre Habilitation erfolgreich ab (Venia legendi für Psychologie). Seit September 2024 ist sie als Universitätsdozentin für Klinische Psychologie und Psychopathologie an der Fakultät für Psychologie der Universität Basel tätig.
Ihre Forschungsinteressen umfassen die Themengebiete Psychopathologie, Stress, Trauma und Resilienz über die Lebensspanne sowie die psychologischen Effekte von Musik. Zu diesen Themen hat sie zahlreiche wissenschaftliche Artikel, Buchkapitel und weitere Beiträge veröffentlicht. Zusätzlich unterrichtet sie seit vielen Jahren in verschiedenen externen Fort- und Weiterbildungsformaten in ihrer Funktion als Referentin und Dozentin.
POSTWORKSHOP_3 Der Workshop bietet einen Überblick über die diagnostischen Neuerungen im Bereich der psychischen Störungen sowie eine praxisnahe Einführung in den ICD-11-Browser. Die Veranstaltung ermöglicht eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Änderungen von der ICD-10 auf die ICD-11 bei den häufigsten psychischen Störungen, mit einem Schwerpunkt auf die spezifisch belastungsassoziierten Störungen. Auch die signifikanten Neuerungen im Bereich der Persönlichkeitsstörungen werden ausführlicher thematisiert. Der Workshop bietet zudem die Gelegenheit zum kollegialen Austausch sowie zur Diskussion über die Anwendung der neuen Klassifikationen im therapeutischen Alltag.
Für Ausbildungsteilnehmer:innen der AVM anrechenbar für 5 AE Angststörungen 2 und/oder
5 AE Diagnostik in der VT
KOSTEN
TAGUNG
Berufstätige Mitglieder der AVM
bis 31. Juli 2025: 190,– Euro
ab 1. August 2025: 200,– Euro
Tagungskassa: 210,– Euro
Mitglieder der AVM, die einen ermäßigten Mitgliedsbeitrag bezahlen
bis 31. Juli 2025: 165,– Euro
ab 1. August 2025: 175,– Euro
Tagungskassa: 185,– Euro
Nichtmitglieder
bis 31. Juli 2025: 215,– Euro
ab 1. August 2025: 225,– Euro
Tagungskassa: 235,– Euro
Im Preis inkludiert ist die Abendveranstaltung am Freitag (bitte unbedingt um verbindliche Anmeldung).

PRÄ- UND POSTWORKSHOPS
- Für Mitglieder der AVM: 260,– Euro (ohne MWSt.)
- Für Ausbildungsteilnehmer:innen der AVM: 230,– Euro (ohne MWSt.)
- Fortbildung für Nichtmitglieder: 280,– Euro (ohne MWSt.)
Im Preis inkludiert ist das Mittagessen am Freitag (Präworkshops) und/oder das Mittagessen am Samstag (Postworkshops).
Stornierung (siehe https://institut-avm.at/agb-fuer-verein/) bis zum 18. 9. 2025 – abzüglich einer 10%-igen Bearbeitungsgebühr, ab 19. 9. 2025 besteht kein Anspruch auf Rückerstattung des eingezahlten Tagungs-/Workshopbeitrages.
LAST WORDS

Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern daß sie ist.
Ludwig Wittgenstein