Basiscurriculum "Schematherapie" nach Jeffrey Young
Termine 10. Lehrgang
BASIS-WORKSHOP I - Einführung in die Schematherapie
Referentin Hannah HOPPE Dipl.-Psych.in
28./29. September 2018
Freitag 10.30–20.00 (mit Einführung: Roswitha Grill) und Samstag 9.00–13.00 Uhr,
Dauer 15 AE
Inhalte Einführung in die Grundlagen, Modelle und Anwendung der Schematherapie
Die Schematherapie ist ein integratives, schulenübergreifendes Psychotherapieverfahren zur Behandlung
komplexer, tiefgreifender psychischer Störungen. Sie verbindet verhaltenstherapeutische und sychodynamische Elemente und wird um Inhalte der Bindungsforschung und Neurobiologie ergänzt.
Als Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie wird sie der „dritten Welle“ der Verhaltenstherapie zugeordnet und konnte bereits in verschiedenen Wirksamkeitsstudien sehr gute Effekte erzielen. Zentrale
Therapieprinzipien sind das Konzept der begrenzten elterlichen Fürsorge, der Einsatz eines einheitlichen metakognitiven Modells zur Prozess- und Selbstregulation sowie die fokussierte Verwendung erlebnisaktivierender, kognitiver und übender Techniken.
Methodik Unterricht mit Handouts, Videos, Rollenspiele
BASIS-WORKSHOP II - Praxis der Schematherapie
Referentin: Dr.in Kristin
ZICKENHEINER, Dipl.-Psych.in
7./8. Dezember 2018, Freitag 11.00–20.00 und Samstag 9.00–13.00 Uhr,
Dauer 15 AE
Inhalte Praxis der Schematherapie, Beziehungsgestaltung, Arbeit mit Imaginationen, Schema-Memo und Schematagebuch
Damit die Schematherapie ihre volle Wirksamkeit entfalten kann ist der geschickte Einsatz emotionsfokussierter und emotionsaktivierender Techniken von großer Bedeutung. Diese Techniken stellen eine der wesentlichen Erweiterungen der Schematherapie gegenüber den Standardtechniken der Verhaltenstherapie dar und sollen in diesem Workshop erlernt werden. Dieser Workshop setzt die Kenntnisse des Einführungsworkshops voraus.
Nach einer kurzen schematheoretischen Einführung sollen die Besonderheiten der Beziehungsgestaltung im Sinne der begrenzten elterlichen Fürsorge mit der Balance von Wertschätzung und Unterstützung und empathischer Konfrontation sowie die praktische Arbeit mit den speziellen schematherapeutischen Elementen (Imaginationen, Schema-Memos und Schema-Tagebuch) im Mittelpunkt stehen. Wir werden mit Videobeispielen und Rollenspielen zum Teil in Kleingruppen sehr praxisnah arbeiten.
Methodik Unterricht mit Handouts, Videos, Rollenspiele
WORKSHOP III – Stühlearbeit
Referent Dr. Matías
VALENTE Dipl.-Psych.
15./16. Februar 2019, Freitag 11.00–20.30 und Samstag 9.00–12.00 Uhr, Dauer 15 AE
Inhalte Vertiefung des Modusmodells und Stühledialog
Mit dem Modusmodell integriert die Schematherapie ein inneres Konfliktmodell in die Verhaltenstherapie, das Ähnlichkeiten zu psychodynamischen Modellen, z. B. der Transaktionsanalyse, hat. Wenn in der Gegenwart
alte Schemata durch ähnliche Auslösereize aktiviert werden, befinden sich die Patienten wieder in den in der Kindheit angelegten Erlebenszuständen (sog. Modi) und kippen hin und her (z. B. bei Borderline-Patienten).
In der Therapie lernen die Patienten die Modi zu erkennen und Konflikte durch innere Dialoge aus der
Perspektive des „gesunden Erwachsenen“ zu lösen.
Eine zentrale Technik dazu sind Dialoge auf mehreren Stühlen, die der Gestalttherapie entlehnt ist. Dabei übernimmt der Therapeut eine aktiv fördernde Rolle im Sinne einer „begrenzten elterlichen Fürsorge“. Der Workshop führt in die Entstehung, die Identifikation und die therapeutische Arbeit mit den Modi mit Videobeispielen und gemeinsamen Übungen ein. Fallbeispiele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer können besprochen werden. Der Workshop baut auf die Inhalte der beiden Basis-Workshops auf.
Methodik Unterricht mit Handouts, Videos, Rollenspiele
WORKSHOP IV – Selbsterfahrung
Referentin Julia
HINRICHS Dipl.-Psych.in
14.– 16. März 2019, Donnerstag 17.00–21.15, Freitag 9.00–18.00 &
Samstag 9.00–13.00 Uhr, Dauer 20 AE
Inhalte Einzel- und Gruppenselbsterfahrung in Schematherapie
Methodik Einzelarbeit an eigenen Themen, gemeinsame Gruppenarbeit
WORKSHOP V – Fallkonzeption und schwierige Therapiesituationen
Referent Dr. Matías
VALENTE, Dipl.-Psych.
28./29. Juni 2019, Freitag 11.00–20.30 und Samstag 9.00–12.00, Dauer 15 AE
Inhalte Besprechung und Bearbeitung von Fällen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Methodik Einbringen eigener Fälle der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Veranstaltungsort
Heffterhof, Maria-Cebotari-Straße 1-7, 5020 Salzburg